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Mittwoch, 15. Juni 2011

Nordseewoche auf Helgoland - und wir mittendrin!

So langsam bekommen wir Freizeitstress: Schon am Donnerstag Abend, 9.6.2011 sind wieder die Segelsachen und Vorräte - dieses Mal fürs Dickschiffsegeln - gepackt und wir übernachten an Bord. Zum Glück ist der Mond dieses Mal nicht ganz so früh mit der Tide, wir können am Freitag Morgen etwas ausschlafen und bei zumeist wenig Wind bis Helgoland durchsegeln/motoren. Highlight des Tages war die eine Stunde Halbwindersegeln in Sichtweite des Felsens. Ansonsten war es eher eine langweilige Überfahrt. Aber die Sonne schien und wir freuten uns schon auf unseren Cocktail in der "bunten Kuh".
Mein Anleger war suboptimal, aber Schaden wurde dabei nicht verursacht. Um fit für den nächsten Tag zu sein - wir mussten eine umfangreiche Einkaufsliste abarbeiten - gingen wir rechtzeitig in die Koje. Quietschende Fender und klappernde Herde sind nicht superförderlich für einen Tiefschlaf. Manfred stört so etwas gar nicht, ich aber stopfte mir in der Nacht reichlich abgenervt meine Oropax rein. So! Ruhe.... chhhrr

Der Samstag morgen weckte uns nicht mit Sonnenschein, es war leicht bewölkt und etwas "frischi", wie ich gerne sage. Meinen Vorsatz, mindestens 1 x  joggen zu gehen, habe ich umgesetzt und war hinterher auch recht froh. Wie hätte ich sonst die modischen Regattasegler in ihren Leggings mit Shorts bewundern können, die mir aus ihren Landunterkünften! entgegenkamen?! Na gut, jeder so, wie er sich hübsch findet - höchstwahrscheinlich ist diese Kombi ja sehr praktisch. Wir lästerten beim Frühstück noch etwas ab und machten uns zügig auf unseren Einkaufsweg.

Gegen Mittag klarte es auf und wir setzen zu Düne über.... sonnenbaden stand bei uns beiden auf der Stirn. Dies funktionierte prächtig - ca. eine 3/4 Stunde lang. Dann stand schon wieder die nächste bedrohliche Wolkenbank über Helgoland. Der Anblick zurückkommender Regattasegler unter Spi oder Gennaker war spektakulär und den anschließenden Regen-schauer verbrachten wir ganz gemütlich im Dünencafe - zusammen mit den anderen rund 50 Gästen auf der Düne.

Gegen Abend wurden uns unsere Einkäufe an Bord gebracht. Wir hübschten uns beide etwas auf für die Seglerparty und begaben uns zum Oberland. Dort mussten wir nach freien Plätzen in einem Restaurant suchen - waren aber letztendlich erfolgreich.

In der Nordseehalle wurden die ersten Preise verkündet und wir trafen so nach und nach auch unsere Freunde aus Glückstadt. Es wurde ein bunter geselliger Abend bei guter Live-Musik. Mein Ohr fand die Kojenmatraze denn erst gegen 3 Uhr morgens.

Oh Mann, bin ich müüüde! Keine Kopfschmerzen, aber absolut bewegungsfaul sah mich der Pfingstsonntag-Morgen mit Sonnenschein. Den Vormittag verbummelten wir ohne Probleme. Leider war die Tankstelle um 14 Uhr so belagert, dass wir ohne den günstigen Diesel zu tanken gegen 14.30 Uhr einach lossegelten. Auch die Rücktour war etwas flauig. Erst gegen Abend stellte sich Nordostwind ein mit einer alten Dünung aus Südwest. Welcher Sturm hat da wohl gewütet? Egal, wir genießen das sanfte Steigen und fallen hoch am Wind. Angekommen in Cuxhaven reicht es gerade noch für ein Anlegerbier bei unseren Freunden an Bord - ich will nur noch schlafen.

Am Pfingstmontag stehen wir ebenfalls wieder zu normalen Zeiten auf, frühstücken und segeln bei zunächst frischen SO-Winden los. Zwischenzeitlich flaut der Wind ab, um rund 7 Meilen vor Glückstadt auf satte 5-6 Windstärken aufzubrisen. Wunderbar, jetzt bin ich auch wieder wach! Wir ziehen hoch am Wind unsere Spur durchs Wasser und Seewauwi gluckst nur so vor Vergnügen. Langsam, ganz langsam kommt Torfi mit seiner J 94 (?) auf. Wir segeln mit dichtgeknalltem Groß locker durch die Böen, während auf der J ein ums andere Mal das Groß weit aufgefiert und flattern gelassen wird. So fliegen dort die 50€ Scheine raus (feix). Das wurde auch Torfi und seiner Crew schnell klar - sie schießen kurz in den Wind und setzten ein Reff.

Sieht auch schon gleich viel besser aus! Wir hatten dieses Mal das große Glück, nicht einmal wenden zu müssen, da der Wind immer mitdrehte. So endet schon wieder ein superschönes Segelwochenende ... warum kann nicht das ganze Jahr Saison sein?

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